Das „Bureau der Zivilgesellschaft“ – ein Ort für eine zukunftsfähige Kooperationskultur

Das „Bureau der Zivilgesellschaft“ – ein Ort für eine zukunftsfähige Kooperationskultur

  • Beitrags-Kategorie:Stories
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Oktober 2020 – von Ilse Kleinschuster.

Networking ‚at its best‘ – ein neues GeschäftsmodellScience meets policy/activism/practical engagement and entrepreneurship.

Ziel der Genossenschaft für kritischen Nachhaltigkeitsjournalismus, Cooppa, ist es, in der Zeit einer grundsätzlichen Medien-Wende, Strategien zu entwickeln, um es engagierten Bürger*innen zu ermöglichen, rascher über neue Informationen zu verfügen, um ihre zielgerichtete Verbreitung voranzutreiben und dadurch Wirkung (impact) auf den „Fortschritt der Menschheit“ zu entfalten.

Dafür wollen wir – das Netzwerk ‚Freunde von SERI‘ – einen Ort schaffen, wo sich erfahrene Nachhaltigkeitsaktivist*innen und Forscher*innen treffen, um mit jungen, engagierten Menschen, Organisationen und ‚Start-ups‘ in einem gemeinsamen Büro mit gemeinsamer Infrastruktur zusammenzukommen und am „Fortschritt“ professionell zuarbeiten.

Ein Markenzeichen von Cooppa ist es, dass nicht-journalistische Akteure, die sich aber sehr wohl als gut informierte und engagiert Bürger ermächtigt fühlen journalistisch zu arbeiten, sich mit Menschen zusammenschließen, die sich mit Konzepten und Projekten für eine sozial-ökologische Entwicklung unserer Gesellschaft und ihrem Wirtschaften auseinandersetzen. Sollte dies zu einer unaufdringlichen Nachhaltigkeits-Missionierung führen, dann wäre wohl das Konzept der Cooppa erfüllt, dann würde wohl dem politischen Demokratisierungsprozess einer nachhaltigen Entwicklung nichts mehr im Wege stehen. 

Jung & Alt bilden in der Cooppa einen gemeinsamen Boden, auf dem Bildung, Fertigkeiten und Fähigkeiten gedeihen, weiterentwickelt und verbreitert werden. Vertrauen in dieses Modell kann aber erst dann entstehen, wenn sich alle Beteiligten sicher sind, dass es sehr wohl grundsätzliche Wertestandards gibt, die sich dem „Imperialismus des Ökonomischen“ über alle Lebensbereiche entgegenstellen. Ich glaube, dem Begriff ‚fraternité‘ (Brüderlichkeit, Schwesterlichkeit, letztlich SOLIDARITÄT) aus der Aufklärung setzt heute die junge, grüne Bewegung etwas hinzu, was zeitgemäßer ist, den Begriff der Nachhaltigkeit. Das ist jener Gedanke der Verbundenheit mit den Nachfahren. Wenn auch zu befürchten ist, dass es für ein Umdenken in diese Richtung bald zu spät ist, sollte es doch einen Versuch wert sein. 

Noch setze ich große Hoffnung in die Jungen, die Verweigerer der Main-Stream-News (sg. „News-Deprivierte“ – Jugendliche zwischen 16 und 29 Jahren machen laut des Forschungsinstituts Zürich ca. die Hälfte der Bevölkerung aus!). Und ich hoffe sehr, wenn sich immer mehr Menschen der Tatsache bewusst sind, dass die Verwirtschaftlichung des Denkens – wie das Beschneiden von Freiraum für demokratische Entscheidungen – im Gedanklichen anfängt – und, wenn immer mehr Menschen bewusst wird, dass die Verwirtschaftlichung des Denkens die Demokratie zum Anhängsel der Ökonomie reduziert, wird sich ein „Fortschritt der Menschheit“ einstellen.

Schreibe einen Kommentar